Nardo di Cione, Zwei Tafeln eines Altars, um 1363/65, Detail hl. Julian
Nardo di Cione, Zwei Tafeln eines Altars, um 1363/65, Detail hl. Julian

Forschen am Bestand

Florentiner Malerei des 14. bis 16. Jahrhunderts

Projektlaufzeit: 2012-2017

An etwa 80 Florentiner Gemälden der Alten Pinakothek wurden für den 2017 erschienenen Bestandskatalog maltechnische, bildgebende und materialanalytische Untersuchungen durchgeführt. Dadurch sollten Entwicklungen des Werkprozesses, der künstlerischen Techniken und der Materialverwendung im Zeitraum vom 14. bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts genauer beleuchtet werden. 

Bestandskatalog Florentiner Malerei des 14. bis 16. Jahrhunderts - Teilprojekt: Kunsttechnologie

Für den 2017 erschienenen Bestandskatalog wurden an etwa 80 Florentiner Gemälden der Alten Pinakothek maltechnische, bildgebende und materialanalytische Untersuchungen durchgeführt, unter ihnen Gemälde von Giotto, Fra Angelico, Sandro Botticelli und Leonardo da Vinci, die zu den Hauptmeistern der europäischen Kunstgeschichte zählen. Dadurch sollten Entwicklungen des Werkprozesses, der künstlerischen Techniken und der Materialverwendung im Zeitraum vom 14. bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts genauer beleuchtet werden. Wie stellte man Bildträger aus Holztafeln her und bereitete sie für die Malerei vor? Auf welche Weise wurde die in Zeichnungen und Kartons geplante Komposition auf die Tafel übertragen? Welche Materialien und Arbeitsschritte waren nötig für die Vergoldung und Malerei? Was steckt hinter dem Übergang von der Tempera- zur Ölmalerei? Die vielfältigen technologischen Ergebnisse wurden fachübergreifend in dem aus Kunsthistorikern, Restauratoren, Naturwissenschaftlern und Photographen bestehenden Projektteam diskutiert und interpretiert und sind im Bestandskatalog Florentiner Malerei zusammengestellt. Sie verdeutlichen die typische Anfertigung Florentiner Tafelgemälde und die technologischen Entwicklungslinien sowie die gegen Ende des 15. Jahrhunderts zu beobachtende künstlerische Individualisierung des Schaffensprozesses.

Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und das ihnen zugehörige Doerner Institut verdanken die Finanzierung des anspruchsvollen interdisziplinären Projektes der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Ernst von Siemens Kunststiftung.

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